Schulgeschichte
Geschichte der Schule
60-er Jahre |
In acht Grundschulen der Stadt Pécs fängt man mit dem Deutschunterricht in Spezialklassen an |
1983 |
In der Innenstädtischen Grundschule wird der Unterricht der sog. Deutschen Nationalitätensprache eingeführt, d. h. schon in der ersten Klasse hat man mit dem Deutschunterricht begonnen |
1986 |
Nach den Gemeinden Bóhl/Bóly und Nadasch/Mecseknádasd wird auch in der Innenstädtischen Grundschule in Fünfkirchen/Pécs der zweisprachige Deutschunterricht eingeführt. |
1989 |
Auf Grund des großen Interesses werden zwei Parallelklassen mit dem zweisprachigen Programm gestartet. Auf Initiative der Eltern und der Deutschlehrer beginnt man mit der Organisation einer selbstständigen Nationalitätenschule, was innerhalb des Lehrerkollegiums zu Konflikten führt. Die Selbstverwaltung der Stadt Pécs beschließt in der Grundschule in der Tiborc Straße eine Nationalitätengrundschule für ungarndeutsche Kinder zu gründen. Die damalige Schülerzahl ist hier nämlich in dem Maße zurückgegangen, dass man die Schule in einigen Jahren hätte schließen müssen. Außerdem sind hier Gelände zur späteren Erweiterung zur Verfügung gestanden. |
1991-92 |
7 Deutschlehrer sind mit den zweisprachigen Klassen aus der Innenstädtischen Grundschule in die Tiborc-Schule umgezogen., im Herbst 1991 sind 60 Erstklässler in die zweisprachigen Klassen eingeschult worden. Nach dem Beschluss der städtischen Selbstverwaltung soll die Tiborcschule stufenweise zu einer zweisprachigen Grundschule umgestaltet werden. |
Februar 1991 | Für den Bau des „Fünfkirchener Deutschen Bildungszentrums” erhält die Stadt eine staatliche Unterstützung von 40% der Baukosten (ca. 120 Millionen Forint) |
Herbst 1993 | Nach langem Zögern beschließt die Stadt die anderen 60% der Kosten aus eigener Kraft zu finanzieren und das Schulzentrum bauen zu lassen. So hat sich der Architekt das Gebäudekomplex vorgestellt. |
25. Nov. 1993 | Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Pécs beschließt die Gründung des Ungarisch-Deutschsprachigen Schulzentrums, dessen Träger die Stadt ist. Obwohl die Bauarbeiten mit der Zeit in kleinerer Größenordnung als geplant und in zwei Etappen verwirklicht werden, können im Herbst 1994 die ersten Gymnasiasten (9. Klasse) ins neue Gebäude einziehen. Sie werden vier Jahre später das Abitur ablegen, im selben Jahr verlässt die letzte Klasse mit traditionellem Unterricht die Schule. Dadurch wird die Schule mit ca 750 Schülern und 60 Lehrern vollständig zweisprachig. |
1994 |
Das Gebäude des Gymnasiums wird im November ganz fertig. Der Name der Institution ist: Ungarisch-Deutschsprachiges Schulzentrum, das aus einer achtklassigen Grundschule und einem vierklassigen Gymnasium besteht. |
1995 |
Im Januar wurde die deutsche Bibliothek der Schule eingeweiht, deren Namensgeberin die früh verstorbene Fachberaterin aus Deutschland, Ruth Hübner-Lukes wurde. Der größte Teil der Bücher wurde von der Deutschen Botschaft in Budapest geschenkt. Im Frühling hat man mit den Bauarbeiten der Mehrzweckhalle (Sporthalle und Theatersaal) begonnen. Bei der feierlichen Schuleinweihung haben Staatssekretär Csaba Tabajdi und Bürgermeister Zsolt Páva die Gebäude des Gymnasiums und die Mehrzweckhalle Schülern und Lehrern übergeben. |
1998 |
Die erste Gymnasialklasse hat die DSD II-Prüfung und das Abitur erfolgreich bestanden. 86 % der Klasse durften nach erfolgreicher Aufnahmeprüfung ihr Studium anfangen. |
2000 |
Der Schulträger, die Stadtverordnetenversammlung von Pécs schloss die zwei ungarndeutschen Kindergärten in der Dugonics Straße und in der Szőnyi Straße unserer Schule an, um die Erziehung der ungarndeutschen Kinder an einer Bildungseinrichtung zu ermöglichen |
2001 |
Im April kaufte die LdU – mit der finanziellen Unterstützung aus Südtirol, des Bildungsministeriums und der Stadt Pécs – das GYIVI-Gebäude, wo ein Schülerheim und ein Fortbildungszentrum eingerichtet wird |
2003 | Im September zogen Schülerinnen und Schüler ins neue Valeria-Koch-Schülerwohnheim ein. Der Träger, die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen errichtete das moderne Heim für 100 Schülerinnen und Schüler mit finanzieller Unterstützung des deutschen Bundesministeriums des Inneren, der Autonomen Region Trentino-Südtirol, des ungarischen Bildungsministeriums, der Hermann-Niermann-Stiftung, sowie des Komtates Baranya und der Stadt Pécs. |
2004 | Ab dem 1. Juli übernahm die LdU die Trägerschaft unserer Bildungseinrichtung. Zur Namenspatronin der Kindergärten und Schulen wurde die früh verstorbene ungarndeutsche Dichterin Valeria Koch gewählt. Mit der Schulleitung wurde weiterhin Dr. Gábor Frank beauftragt. |
2005 | Die feierliche Namensgebung der Bildungseinrichtung fand am 21. April, dem Geburtstag von Valeria Koch statt. Aus diesem Anlass präsentierten die Schulen auch ihr Projekt über Essgewohnheiten und andere Bräuche der Ungarndeutschen. |
2010 | Nach 18 Jahren Arbeit als Schulleiter dankte Dr Gábor Frank ab und übernahm eine neue Aufgabe als Leiter des Ungarndeutschen Pädagogischen Instituts. Zur neuen Schulleiterin wurde Ibolya Englender-Hock ernannt. |
2011 | Die erste einsprachige Gruppe wurde in unserem Kindergarten eingeführt. Der Valeria Koch Projekttag beschäftigte sich mit dem Thema der 13 in Ungarn lebenden Nationalitäten; Die Projektkoordinatorin war Maria Frey. Im Rahmen des TÁMOP-3.4.1.A-11/1. Projekts wurden in unserer Einrichtung mehrere deutschsprachige Lehrbücher und Arbeitsbücher in deutscher Sprache verfasst, digitale Fachliteratur wurde entwickelt und Fortbildungskurse organisiert. Das Fach Volkskunde wurde in der Unterstufe mit einr Stunde pro Woche eingeführt. |
2012 | Unser zweites Comenius-Projekt mit Oberstufenschülern aus unserer Einrichtung und mit der Teilnahme von Bassano del Grappa, Alcazar de San Juan, Gdansk, Berlin und Érsekújvár. Siedler 1724 - Nationalitätenprojekt in Mecseknádasd, organisiert von Mária Frey und Adrienn Szigriszt im Rahmen des TÁMOP Projektes. |
2013 |
Im ersten Jahrgang wurde die erste einsprachige Klasse gestartet. Der einsprachige Unterricht und einsprachige Erziehung wurden in allen sieben Gruppen in unseren Kindergärten eingeführt. |
2104 |
Abschluss des Projekts DDOP 3.1.2/A-09-2f-2011-0007 "Komplexe Entwicklung des öffentlichen Schulwesens deutscher Nationalität im Schulzentrum Valéria Koch": Die Investition in Höhe von 571 Millionen Forint umfasste die Renovierung, Erweiterung und Verbesserung der fachlichen Arbeit der Grundschule und des Kindergartens in der Dugonics-Straße. Das TÁMOP Projekt "Innovative Schule" umfasste Sportprogramme, Waldschulprogramme, Studienreisen, Präventions- und gemeinschaftsfördernde Aktivitäten, Weiterbildungsprogramme für Lehrer. Das Ungarndeutsche Pädagogische Institut (UDPI) wurde Teil des Schulzentrums. |
2015 |
Unsere Einrichtung wurde zur Basiseinrichtung des Bildungsamtes (Oktatási Hivatal). József Weigert wurde zum Leiter des Ungarndeutschen Pädagogischen Instituts ernannt. Abschluss des internationalen Comenius-Projekts mit Teilnehmern aus Gdansk, Berlin, Bassano und Neumarkt. Thema: Transversale Kompetenzen. |
2016 |
Am 22. April findet die Abschlussveranstaltung des Projekts "Malenkij Robot - kleine Arbeit?" und die Enthüllung einer Gedenktafel am Gymnasium statt. An diesem Tag wird das "Bündel" des LdU, die an die Vertreibung erinnert, von unserer Einrichtung aus auf eine landesweite Tournee geschickt. Projektkoordinatorin: Ágnes Amreinné Pesti, József Weigert Im November findet eine historische Konferenz für Lehrer über die Deportation der Deutschen in Ungarn mit internationalen Referenten statt. Die Organisatoren waren: Ágnes Amreinné Pesti, József Weigert. |
2017 |
Im April hatten die Schüler im Rahmen des Projekttages zur zeitgenössischen ungarndeutschen Minderheitenliteratur die Gelegenheit, mit zeitgenössischen Schriftstellern und Dichtern der ungarndeutschen Minderheit zu sprechen. Die Autoren trafen sich auch mit den Lehrern, die ihre Werke unterrichten, um über Möglichkeiten zur Erneuerung des Unterrichts über deutschsprachige Literatur zu diskutieren. Projektkoordinator: Adrienn Szigriszt Im September startete eine Vorbereitungsklasse am Gymnasium. |
2018 |
Im Rahmen des Gymnasialprojekts "Wir sprechen Deutsch" wurde ein Buch mit Interviews mit 33 Personen herausgegeben, die die gegenwärtige deutsche Gemeinschaft in Pécs repräsentieren. Projektkoordinator: Amreinné Pesti Ágnes Interreg-Projekt - Entwicklung von Methoden und Werkzeugen für den Physikunterricht in Zusammenarbeit mit zwei Schulen in Eszék. Umsetzung des Erasmus+ Projektes mit italienischen, deutschen, polnischen und slowenischen Schulen zum Thema Freiheit. Radtour entlang der Donau auf den Spuren der Vorfahren: Ulm-Passau-Wien-Pécs, organisiert von János Flodung, Edit Lantosné Csősz und Roland Szatmári. |
2019 |
Am Projekttag der ungarndeutschen Nationalität wurde die Valeria-Koch-Ecke im Foyer des Gymnasiums mit einer Ausstellung von persönlichen Gegenständen der Namensgeberin der Schule eingeweiht. Projektkoordinatoren: Kratofil Bernadett, Amreinné Pesti Ágnes Am Holocaust-Tag gedachten wir der Juden von Pécs mit Vorträgen und Stadtführungen. Auf der außerordentlichen Sitzung der Generalversammlung der Ungarndeutschen am 25. Mai in Budapest wurde mit unserer Direktorin, Frau Ibolya Englenderné Hock, eine neue Vorsitzende gewählt. Mit Wirkung vom 1. November übertrug der Stiftungsrat die Leitung unserer Einrichtung an Ágnes Amrein Pesti. Ihr Stellvertreter ist István Khín, Ágnes Hertrich ist Leiterin der Schule, Judit Iváncsics ist ihre Stellvertreterin und Kornélia Göndöcné Jákics ist die Leiterin der Unterstufe. Dr. Gabriella Dávid ist die Leiterin des Schülerheims, Frau Micheliszné Terézia Heil ist die Leiterin des Kindergartens und József Weigert ist Leiter des Pädagogischen Instituts. |
2020 |
Übergabe der neuen Schulmensa und des neuen Lehrerzimmers. Schüleraustauschprogramm mit dem Fortes Lyceum aus Gorinchem (Holland). Herausgabe eines VKB-Jahrbuches. Valeria Koch Gedenktag: Einweihungsfeier der Valeria-Koch-Skulptur vom Bildhauer Antal Dechandt und von unseren Schülern (Projektleitung: Adrienn Szigriszt, Bernadett Kratofil); das Buch von Maria Erb und Maria Wolfart "In memoriam Valeria Koch, die es hätte geben können" wurde von Johann Schuth vorgestellt; Bilderausstellung der NZ mit Illustrationen zu den Gedichten von Valeria Koch wurde eröffnet. Lehrpfadbesuche unserer SchülerInnen in Baja, Feked, Mecseknádasd und Somberek. Online-Unterricht von März bis Juni für die ganze Schule und von November bis April 2021 am Gymnasium wegen der Covid-Pandemie. Das neue Erasmus + KA2 Schulpartnerschaft-Projekt wurde gestartet (2020-2022). |
2021 |
Das Pädagogische Institut wurde unter dem Namen Ungarndeutsches Pädagogisches und Methodisches Zentrum (UMZ) eine unabhängige Institution. Der neue Name des Bildungszentrums: Valeria Koch Gymnasium, Grundschule, Kindergarten und Schülerwohnheim. Der neue Leiter des Schülerwohnheimes wurde Gábor Werner, die stellvertretende Leiterin der Schule in der Unterstufe Anita Szabó. Wanderausstellung „In zwei Welten” (von FUEN) in der Aula des Schülerwohnheims. „Das schweigende Klassenzimmer“- Filmbesichtigung und Zeitzeugengespräch. Übergabe des renovierten Kindergartengebäudes und der neuen Turnhalle in der Szőnyi Straße. Renovierung des Grundschulgebäudes. Vier Hochbeeten wurden im Schulhof errichtet. Ausflug des Lehrerkollegiums in Nadasch. Neuer Schulhof für die Grundschulkinder |
2022 | Einweihung des Lehrpfades „Das Erbe des Deutschtums von Fünfkirchen” auf dem Schulgelände. Theateraufführungen von Ildikó Frank (Sophie Scholl, Märchen aus dem Koffer). Valeria-Koch-Projekttag: Podiumsgespräch mit László Kollár-Klemencz über sein Buch „Öreg banda”. „Tiszta sváb“–Kinobesuch für das Gymnasium, Gespräch mit der Autorin des Filmes. Die Tanzgruppe Fünfkirchen-Leőwey erhielt auf dem Helikon-Festival in Keszthely die Qualifizierung Gold und den Hauptpreis in der Kategorie Volkstanzgruppen. Leiter der Tanzgruppe: Helmut Heil, Nachwuchstrainerin: Judit Mausz. Teilnahme am Nationalitäten-Sportwochenende in Szarvas. Fahrradtour um den Gardasee in Italien. Ausflug des Lehrerkollegiums in Mohács und Hímesháza. Erasmus Fortbildungen im Ausland für 18 Pädagogen des VKB ab Sommer 2022. |
2023 | Schwabenball im Expo Center in Pécs |